DEN INNEREN SCHWEINEHUND BÄNDIGEN

Raus aus der Komfortzone

10. Oktober 2019
Schluss mit dem lästigen Aufschieben, bis das schlechte Gewissen nagt: Eva Kalbheim zeigt, wie man den inneren Schweinehund an die Kette legt und entspannt eigene Ziele erreicht.

Jetzt nicht, später … Und wieder hat man nicht geschafft, was man sich vorgenommen hat. Punktsieg für den inneren Schweinehund. Er steckt in jedem Menschen, sagt Autorin Eva Kalbheim, und ist – mit Standleitung zum Belohnungszen­trum – im Gehirn zuständig für prompte Bedürfnisbefriedigung, Bequem­lichkeit und Vermeidung von Unlust. Die Folgen: schlechtes Gewissen und Unzufriedenheit wegen nicht erreichter Ziele.Im schlimmsten Fall hindert der innere Komfort­zonen-Wächter einen daran, eigene Potenziale zu entfalten.

Mit „Den inneren Schweine­hund bändigen“ hat die Fachärztin für Psychiatrie und Psychothera­pie ein kurzweiliges, amüsantes „Arbeitsbuch“ vorgelegt, das in ein­fachen Schritten erläutert, wie eingefahrene Verhaltensmuster und lähmende Aufschieberitis zu überwinden sind. Nach dem ­Motto „Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur ­Besserung“ lässt sie ihre Leser anhand von Fragebögen einschätzen, ob sie eher Anpacker oder Aufschieber sind und so die Ursachen und Hintergründe des eigenen Verhaltens erkennen.

Checklisten und Übungen helfen, Hürden zu überwinden. Ziel ist ein positives, lösungs­orientiertes Denken – um die eigenen Ressourcen einzuschätzen, Selbstdisziplin zu entwickeln und realistisch zu planen. Da dies sogar Spaß macht, verwandelt sich selbst der bockigste Schweine­terrier alsbald in einen sanftmütigen Schoßhund.