Deutschland

Mythos Volksvermögen

6. Juni 2014
In kaum einem anderen Land Europas ist die Kluft zwischen Arm und Reich größer als in Deutschland. Das belegt Jens Bergers erschreckender Bericht über die ungerechte Verteilung des Volksvermögens.

Vermögensbildung, Immobilie, Altersvorsorge? Millionen Deutsche können davon nur träumen. Denn das Vermögen im – statistisch gesehen – reichen Deutschland ist extrem ungleich verteilt. Die Zahlen und Fakten, die Jens Berger für sein hochbrisantes Buch zusammengetragen hat, sprechen eine deutliche Sprache. Beispielsweise besitzt das oberste Promille oder 80 000 Menschen 22,5 Prozent des gesamten Nettovermögens – 16-mal so viel wie das Vermögen der unteren 40 Millionen Deutschen zusammen. Für den Journalisten war es nicht leicht, den Gründen für die dramatische Schieflage auf die Spur zu kommen, denn das Statistische Bundesamt liefert dazu so gut wie kein Material. Bergers Rechercheergebnisse öffnen dem Leser die Augen. Man erfährt, wem die Banken gehören, die Konzerne, die Immobilien. Und warum die Politik derzeit alles dafür tut, die ungerechte Verteilung des Volksvermögens zu zementieren.