Steven Herrick: WIE BEIDE WUSSTEN, ES WAR ETWAS PASSIERT

Endlich frei sein

4. November 2016
Dieser Roman kennt keine Gattungsgrenzen: „Wir beide wussten, es war was passiert“ erzählt in Versen und dabei ganz unsentimental von der Suche nach Glück, Selbstbestimmung und Liebe.  

Der 16-jährige Billy lässt sein trostloses Zuhause hinter sich und haut ab. Weg von der Brutalität des Vaters. Ohne Unterkunft, ohne Geld, frei sein. Beim ­Resteschnorren im Burgerladen trifft er auf die dort jobbende Caitlin, die der Enge ihres reichen Elternhauses entkommen will. Zwischen den beiden entspinnt sich eine zarte Liebesgeschichte. Old Bill stösst dazu, ein an seinen Verlusten Verzweifelter, und es gelingt allen drei, einander Halt zu geben und eine Perspektive zu finden. Dieser Jugendroman ist ein Gedicht , nicht nur weil er in Strophen daherkommt und trotzdem keinerlei Reime vorhanden sind. Steven Herrick gelingt es mit seiner mehrstimmigen, genauen, lyrischen ­Prosa, ohne jegliche Sentimentalität auszukommen. Die Verse dehnen, ­brechen die Sätze und erzwingen ein konzentriertes Lesen, und nur so wird man diesem wundervollen Text gerecht