THEMENTISCH

Sand, Strand und mehr

17. Juni 2019
Eine griechische Inselkindheit, ein gewonnenes Haus am See und ein Huhn, das plötzlich im Meer steht: Diese Neuerscheinungen machen Lust auf den Sommer und vertreiben dem Nachwuchs auch an verregneten Urlaubstagen die Zeit.

Kann es etwas Schöneres geben, als auf einer winzigen griechischen Insel aufzuwachsen? Die kleine Manto ist sich ihres Glücks bewusst und will allen, die sie mag, etwas zurückgeben. Also lässt sie die Ohren von Esel Orpheus tanzen, bis der glänzende Augen bekommt, oder bittet den Mönch Agapios, die Marienstatue der Großmutter wieder ordentlich zu vergolden. Dabei versucht sie, nicht an jene Nächte zu denken, in denen der Vater betrunken nach Hause kommt und die Mutter droht, mit Manto fortzuziehen von der Insel – eine Lektüre, mal traurig-schön, dann wieder übermütig und voller Sonne.

In Mattis und Samis zweitem Abenteuer liegen Glück und Kummer ebenfalls dicht beieinander – sind allerdings höchst ungerecht verteilt. Die beiden Jungs haben gerade unverschämtes Glück: Die Familie hat ein wunderschönes Haus in Finnland gewonnen. Ihr Onkel Jussi dagegen scheint vom Pech verfolgt. Wie gut, dass Matti schnell versteht, dass er selbst für ­Gerechtigkeit sorgen und dem Schicksal ein bisschen auf die Sprünge helfen muss. Das liest sich genauso amüsant und hintersinnig wie schon der erste Roman mit Matti und Sami.

Auch die Nordseedetektive Emma und Lukas haben sich mit Haut und Haar der Gerechtigkeit verschrieben. Deshalb nehmen sie diesmal sogar den Auftrag zweier berüchtigter Gangster an, denen vorgeworfen wird, ein Baby entführt zu haben. Dass es bei den Ermittlungen der beiden jungen Spürnasen wieder ungeheuer spannend und actionreich zugeht, versteht sich von selbst.

Ein Sommer voller Veränderung steht Gustav, der  zehnjährigen Heldin des einfühlsamen, humorvollen Romans „Sonne, Moon und Sterne“, bevor. Ihr Busen beginnt zu wachsen, was sie ganz schön verlegen macht. Und als wäre das nicht schon schwierig genug, verkünden ihre Eltern auch noch, dass sie Abstand voneinander brauchen und der Familienurlaub in diesem Jahr ausfällt. 

Das Leben von Trudel Gedudel wird gehörig auf den Kopf gestellt, als sich das Huhn eines schönen Tages auf der falschen Seite des Geflügelhofzauns wieder­findet. Ohne Zögern stapft Trudel abenteuerlustig los, nur um am Ende bis zum Hals im Meer zu stehen. Charmant und immer mit einem Augenzwinkern.

Ins Meer entführt auch der neueste Band der „Guck mal, schieb mal!“-Pappbilderbuchreihe. Da können schon die Kleinsten die Schönheiten der Unterwasserwelt kennenlernen und sich dabei ganz nebenbei auf den allerersten Strandurlaub einstimmen.