Krimiserien

Verbrechen in Serie

25. November 2019
Wir lieben ihre Marotten und Eigenheiten, ihre coolen Sprüche und ihren Spürsinn. Sie sind Kommissare, Privatermittler oder Journalisten, Hauptsache aber, ihre Erfinder schicken unsere Lieblingshelden immer wieder aufs Neue in den Kampf gegen das Böse. 

James Lee Burkes Südstaaten-Krimis mit Detective Dave Robicheaux gehören zum Besten, was das Genre zu bieten hat. Seine Romane dringen zum Kern von Verbrechen vor und beschreiben präzise, was die Gesellschaft der USA umtreibt. Im neuen Band gerät der zupackende Ermittler selbst in die Falle: Er muss beweisen, dass er mit dem Tod eines Mannes, der Robicheaux’ Frau überfahren hat, nichts zu tun hat.

Der erste Band von Eva García Sáenz’ Baskenland-Thrillerserie war ein Volltreffer. Nun folgt Fall Nummer zwei für Kommissar Ayala, genannt Kraken, und seine Chefin und Geliebte Ruiz de Gauna. Sie bekommen es mit einer äußerst unheimlichen Mordserie zu tun: Schwangere werden nach grausamen Kelten-Ritualen getötet. Unter den Opfern: Krakens ­erste Liebe Annabel. In der Hörbuchfassung brilliert Sprecher Uve Teschner erneut mit coolem Erzählduktus und fabelhaftem spanischem Zungenschlag.  

Julia Fischer hat sich als Sprecherin der Krimis von Andreas Franz bewährt, die Daniel Holbe seit 2011, seit Franz’ Tod, fortschreibt. Auch in „Der Panther“, dem 19. Band der Julia-Durant-Serie, bannt sie mit einem fesselnden Vortrag. Beim neuen Fall geht es um ein ermordetes Pärchen im Frankfurter Stadtwald. Die Kommissarin und ihr Team tappen lange im Dunkeln – dann geschieht der nächste Doppelmord und prompt formiert sich eine Bürgerwehr. Ermittler­krimis ganz ohne Kommissar schreibt Linus Geschke mit seiner Jan-Römer-­Serie. In Teil vier kommt der Journalist Morden auf die Spur, die sich über viele Jahrzehnte hin­ziehen. Das Verbrechen ist aber noch nicht Geschichte: Römer selbst gerät ins ­Visier des Täters.

In „Lauerholz“ muss Jobst Schlenn­stedts Lübecker Kommissar Andresen bereits den zehnten Fall lösen. Das ist authentisch und packend erzählt – so, wie ein guter Regiokrimi sein muss.