Interview mit Arno Strobel

"Ein anderer Thrill"

25. März 2014
Ein Unwetter überrascht eine Gruppe Jugendlicher bei einer Bergtour. Ohne Kontakt zur Außenwelt sitzen sie in einer Hütte fest. Arno Strobels Jugendthriller „Abgründig“ spielt virtuos mit Ängsten, Chaos und Gewalt

Sie haben bisher sehr erfolgreich Thriller für Erwachsene geschrieben. Was macht den Reiz aus, jetzt einen Thriller für Jugendliche zu schreiben?
Es ist die etwas andere Sprache, mit der ich Jugendliche anspreche, wobei ich mich nicht an Jugendjargon versuche, weil solche Versuche meist kläglich enden. Nein, ich erlaube mir einfach etwas mehr Lockerheit. Sowohl bei der Betrachtung von Situationen als auch in der Art und Weise, wie ich diese beschreibe.

Ansonsten gibt es keine Unterschiede zu Ihren Erwachsenenthrillern?
In meinen Thrillern für Erwachsene kommen teilweise Grausamkeiten vor, wie man sie in „Abgründig“ nicht finden wird. Der Thrill dort ist ein anderer. Was ihn aber nicht weniger spannend macht ;–)

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag als Schriftsteller aus?
Da ich ja noch in Teilzeit in einer Bank arbeite und zudem recht häufig zu Lesungen unterwegs bin, bleiben mir oft nur der Abend und die Nacht zum Schreiben. Aber die nächtliche Atmosphäre passt auch ganz hervorragend zu dem Genre des Thrillers, und schon oft kamen mir die besten Ideen spätnachts, wenn um mich herum alles schlief und absolute Stille herrschte. Die Ideen zu meinen Geschichten finde ich übrigens meist im Alltag. Es sind ganz normale Begebenheiten, die ich hier und da aufgreife und auf vielleicht etwas bizarre Art weiterspinne.