Georg Fraberger: EIN ZIEMLICH GUTES LEBEN

Wo beginnt das Glück?

24. November 2014
Wie kann ein gutes Leben gelingen? Woran erkennt man es? Georg Fraberger ist davon überzeugt, dass man sich seines eigenen Wertes bewusst werden muss – und auch Scheitern als ­Chance begreifen sollte. 

In Hochglanzmagazinen und Werbung wollen selbst ernannte Experten verkaufen, was Glück verspricht. Georg Fraberger tritt uns, Gott sei Dank, nicht als Doktor Allwissend entgegen: „Mit sich selbst etwas anzufangen, muss jeder lernen: Mit den Möglichkeiten und dem Körper, der einem gegeben wurde, mit der großen oder kleinen Geldbörse, mit all den Umständen, die einen manchmal beinahe in den Wahnsinn oder zur Verzweiflung treiben können.“

Fraberger wurde ohne Arme und Beine geboren, doch der promovierte Psychologe passt nicht in das Klischee eines Schwerbehinderten. Er strahlt die Sicherheit eines Menschen aus, der sein Leben liebt – seinen Beruf, seine Frau, seine vier Kinder. Während sich Fraberger in seinem Bestseller „Ohne Leib, mit Seele“ (2013) damit beschäftigt, was den eigentlichen Kern des Menschseins ausmacht, schreibt er in seinem neuen Buch sehr persönlich über seine Erfahrungen mit der Liebe, dem Wunsch nach Anerkennung und dem Streben nach Glück. Wie kann es gelingen, das gute Leben – trotz aller Widerstände?

Die ultimative Formel kennt auch Georg Fraberger nicht. Sein Buch aber ist ein von Optimismus getragenes, kluges, warmherziges Plädoyer für mehr Neugierde, Interesse an sich und anderen, Freude am Tun – und auch für den Mut, notfalls zu scheitern.