Benjamin Lebert: JULIAN UND ANISA

Zusammen stark

24. März 2023

Wenn Freunde ihren Mut zusammennehmen und einander helfen, kann Unmögliches gelingen. In „Julian und Anisa“ zeigt Benjamin Lebert, wie Schwäche zu Stärke werden kann und was Freundschaft ausmacht. 

Die Jungs in der Klasse nennen ihn „­Zit­teraal“. Wegen der epileptischen Anfälle. Sie machen sich lustig über Julian, weil er nicht Fußball spielen kann und schwach ist, ein Schwächling eben. Er sammelt Wörter, schreibt Gedichte, aber davon wissen die anderen nichts. Auch nicht, dass er Anisa liebt. Sie kommt aus Bali, ist cool, frech und spielt Fußball mit links. Deshalb hat sie nichts mit Julian zu tun, dafür viel mit dem Angeber Diego, der super kicken kann. Bis zu jenem Zwischenfall, bei dem Diego Julian heftige Prügel androht. Anisa geht dazwischen und fordert Diego zum Fußballduell, obwohl das mit ­Julian als Mitspieler aussichtslos scheint. Aber unvermutet taucht Hilfe auf … 

Benjamin Lebert lässt seine Leser direkt in die Herzen und Gedankenwelt seiner Hauptfiguren schauen. Er erzählt abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Julian und Anisa, die beide aus ganz verschiedenen Erfahrungen heraus verletzlich sind. Mit seiner angeborenen halbseitigen Lähmung weiß Benjamin Lebert genau, was Schwäche, Scheitern, Mobbing für ein Kind bedeuten – und welche Stärke doch in jedem steckt. Mit 17 hat er seinen ersten Roman, „Crazy“, veröffentlicht, in dem er von sich und vom Erwachsenwerden erzählt – und der ihn über Nacht berühmt machte. „Julian und Anisa“ ist sein erstes Kinderbuch; es behandelt einfühlsam und zugleich spannend wich­tige Themen. 

ANA

Über den Autor

Benjamin Lebert, ­geboren 1982 in ­Freiburg, ­begann mit zwölf zu schreiben. Sein Erstling „Crazy“ wurde in 33 Sprachen übersetzt und verfilmt. Lebert lebt mit seiner Familie in Hamburg. 

Benjamin Lebert
Julian und Anisa

... und das Wunder vom Wacholderpark.
Gulliver, 135 S., 
12,– €, ab 10,
ISBN 978-3-407-81306-0