RATGEBER

Glück des Selbermachens

17. Februar 2023

Wer kreativ Hand anlegt, wärmt in der kalten Zeit die Herzen. Selbst gewerkelte Dinge machen besonders glücklich – und entlasten Umwelt plus Haushaltskasse.

Upcycling, also aus altem Kram ­etwas Neues zu erschaffen, liegt schon lange im Hobby-Trend. Aber aus verstaubten Schmökern? Mit  „Resteliebe Bücher – Alles verwenden, nichts verschwenden“ (Christophorus, 128 S., 16,99 €) beweist Helene Kilb jedoch, dass es wie oft beim Gestalten nur auf die gute Idee ankommt. Ob Leselampe, Beistelltisch oder Vase: Bevor weiterhin niemand in dem Pracht-Bildband blättert, ist stilvolles Basteln die viel bessere Herangehensweise! Hier wird alles verwertet – seien es Buchumschläge, -rücken oder Innenseiten.

Schön soll das Zuhause sein, gemütlich und Geborgenheit vermitteln. „Hyggelig“ eben, und auf dieses Wohlgefühl hat Dänemark quasi das Patent. In „Mein Hygge Home – ein Wohnbuch mit Herz und ­Seele“ (Lübbe Life, 272 S., 22,– €) erklärt Meik Wiking, wie einfache Designregeln helfen, Innenräume behaglich einzurichten. Der Leiter des Kopenhagener Instituts für Glücksforschung sagt, wie man dabei selbst Hand anlegt, und er weiß: „Hygge ist hausgemacht.“ An einer heimeligen Tafel kommen nicht nur an Weihnachten alle zusammen. Esther Ollick zeigt in „Tische – Möbel reparieren, umgestalten, upcyclen“ (Heel, 80 S., 14,99 €), wie aus dem ramponierten Nierentisch ein Hingucker wird. Die aus der TV-Show „Bares für Rares“ bekannte Vintage-Expertin erschafft aus fast jedem vierbeinigen Sperrmüllfund einen angesagten Küchentisch. 

Wie magisch eigenhändig Geschaffenes vom Brot bis hin zur Holzarbeit sein kann, weiß auch Christoph Merker. In „Ein Mann, ein Werk – Kleine Philosophie des ­Selbermachens“ (Ludwig, 176 S., 20,– €) widmet sich der Schreiner und Künstler aber nicht nur den Erfolgsmomenten, sondern auch dem Scheitern. Er will uns dennoch zum Weitermachen motivieren, denn „Hand-Werk“ führe oftmals ganz nah ans Paradies.