Historische Krimis

Packende Zeitreisen

13. Dezember 2021

Tatort Hamburg, München, Berlin oder Lübeck: Gewiefte Ermittlerinnen und Ermittler lösen in diesen historischen Großstadt-Kriminalromanen die schwierigsten Fälle und sorgen für Lesegenuss und Nervenkitzel bis zur letzten Seite.

Im Visier der Nazis 

Berlin, 1930: Die jüdische Reporterin Leonore Wolf, genannt Leo, berichtet über den Prozess gegen eine 16-Jährige. Sie hat einen Mann ermordet, der mit Nacktfotos Minderjähriger Geschäfte machte. Da auch Nazis zu den Kunden des Getöteten gehörten, gerät sie schnell ins Visier der NSDAP – und die brutalen Schikanen lassen nicht lange auf sich warten. Doch Leo geht es um die Wahrheit.

Gabriella Wollenhaupt, Friedemann Grenz
Fräulein Wolf und die Ehrenmänner

Grafit,
288 S., 13,– €,
ISBN 978-3-89425-781-1

Im Kalten Krieg  

Berlin, 1948, zur Zeit der Rosinenbomber: An verschiedenen Orten in der Stadt tauchen Leichenteile auf, die zu mehreren Opfern gehören müssen. Kommissar Oppenheimer bekommt es bei seinem sechsten Fall mit einem Serienmörder zu tun, der die ohnehin aufgeheizte Situation während der Berlin-Blockade für sich zu nutzen weiß. Und die Ermittlungen zwischen den Besatzungszonen gestalten sich schwierig …

Harald Gilbers
Luftbrücke 

Knaur Taschenbuch, 
464 S., 10,99 €,
ISBN 978-3-426-52688-0

Mysteriöser Anschlag  

Am 5. Juli 1955 explodiert in einem Schwabinger Postamt eine Paketbombe, zwei Menschen sterben. Rückblende: Der Journalist Karl Wieners und die Fotografin Magda Blohm arbeiten an einer Reportage über Emigranten in München, und der Privatdetektiv Ludwig Gruber versucht den Selbstmord eines ­Jugendlichen aufzuklären. Doch wie hängt das alles zusammen? Atmosphärisch dichter zweiter Teil der 1950er-Jahre-Trilogie.

Andreas Götz
Die Nachtigall singt nicht mehr

FISCHER Scherz,
448 S., 16,99 €,
ISBN 978-3-651-00075-9

Schatten der Vergangenheit  

Als die Leiche der Apothekerin Margarete Döring unter grotesken Umständen gefunden wird, steht Berlin kurz vor den ersten freien Wahlen – und Döring war Kandidatin für die liberale Partei. Die Kommissaranwärter Curt Lanke und Hajo Steinert werden mit dem heiklen Fall beauftragt und begreifen schnell, dass sie in ein hochriskantes Spiel um Rache, Verrat und alte Rechnungen geraten sind.

Carlo Feber
1946: In den Ruinen von Babylon

Piper,
504 S., 19,– €,
ISBN 978-3-492-50433-1

In höchsten Kreisen  

Berlin, 1855: Die Kriminalpolizei existiert erst seit Kurzem und ist auf der Suche nach talentierten Kräften. Da trifft es sich gut, dass Wilhelm von der Heyden, der vor seinem Studienabschluss steht, sich nach einer Explosion im Haus gegenüber als guter Beobachter erweist und bald die richtigen Schlüsse zieht. So wird er vom Verdächtigen zum Ermittler. Fesselndes Krimi­debüt des Historikers Ralph Knobelsdorf.

Ralph Knobelsdorf
Des Kummers Nacht

Von der Heydens erster Fall.
Lübbe, 624 S., 16,90 €,
ISBN 978-3-7857-2730-0

Mord auf St. Pauli  

Hamburg, 1928: Der brutale Mord an einer Tänzerin sorgt für viel Aufsehen. Genauso wie die rein weibliche Ermittlungsgruppe um Josefine Erkens, die mit dem Fall betraut wird – kritisch beäugt von ihrem Vorgesetzten Martin Broder. Hamburgs erste Kriminalkommissarinnen ermitteln kühl und präzise und hegen nach einem zweiten Opfer einen ungeheuerlichen Verdacht.

Helga Glaesener 
Die stumme Tänzerin 

Rowohlt Taschenbuch, 
368 S., 10,– €,
ISBN 978-3-499-00488-9

Düsteres Mittelalter  

Lübeck, 1394: Rungholt, ein Patrizier, Bierbrauer und Hobbydetektiv, steckt in großen Nöten und geht ­einen Handel mit dem gefürchteten Geldverleiher d’Alighieri ein. Wenn Rungholt dessen verschwundene Edelsteine findet, werden ihm seine Schulden erlassen. Klingt einfach. Doch als eine Tagelöhnerfamilie bestialisch ermordet wird, verdichten sich die Hinweise, dass diese Tat mit den verschwundenen Edelsteinen zusammenhängt.

Derek Meister
Flutgrab

Blanvalet,
416 S., 10,– €,
ISBN 978-3-7341-0945-4