Tanja Kinkel schreibt einen langen Brief an Elizabeth Bennet, die eigensinnige Heldin von „Stolz und Vorurteil“, während Nora Gomringer für ihr Nachwort zu „Effi Briest“ in alten Schulunterlagen blättert und ihre Bleistiftnotizen von damals zu entziffern versucht: Was hat sie als Schülerin über den Roman gedacht? Was denkt sie heute darüber? Und was über das Frauenbild der damaligen Zeit?
Jede der sechs Autorinnen, die sich für die schön gestaltete kleine Reclam-Reihe mit berühmten literarischen Heldinnen befasst haben, wählt für ihr Essay einen anderen Zugang. Jede setzt sich dabei sehr persönlich, intensiv und angenehm unakademisch mit dem jeweiligen Roman respektive der Erzählung auseinander.
„Fräulein Else“, „Stolz und Vorurteil“, „Effi Briest“, „Lotti, die Uhrmacherin“, „Die indiskrete Reise“ oder „Mrs Dalloway“ – all diese berühmten Werke lassen sich immer mit großem Gewinn lesen. Aber die begleitenden Essays tauchen sie nun in ein neues, frisches Licht und machen Lust – auch lange nach der Schulzeit –, mal wieder zu den „Klassikerinnen“ zu greifen.