Als Aminas Vater Thomas, ein Hirnchirurg, tage- und nächtelang auf der Veranda in New Mexico sitzt und Gespräche führt mit Angehörigen, die schon lange nicht mehr leben, macht sie sich auf den Weg nach Hause. In New Mexico schlägt alles über ihr zusammen. Aminas indische Großfamilie belagert das Elternhaus, kocht, gibt gut gemeinte, doch oft fatale Ratschläge.
Dann nimmt uns der Roman wieder mit in das Indien der 1970er Jahre, wir erleben den Streit zwischen Thomas und seiner Mutter, der zur Folge hat, dass Aminas Familie erst zu ihrer Beerdigung wieder nach Indien reist. Was Familie mit einem anstellt, wie uns die eigenen Wurzeln prägen, das alles erzählt Mira Jacob auf warmherzige Weise und lässt auch die schweren Momente nicht aus. 16 Jahre hat die Autorin an dem Roman gearbeitet. Es hat sich gelohnt. Dieses Familienepos ist einfach großartig.
