Was ist gut, was böse, was heißt Schuld und wie gerecht kann Strafe sein? Um diese Themen kreisen Ferdinand von Schirachs Kurzgeschichten und Romane. Und auch sein viel diskutiertes Theaterstück „Terror“ handelt davon, wie schwer es ist, über Schuld und Unschuld ein angemessenes Urteil zu fällen.
Mit „Verbrechen“ gelang von Schirach 2009 ein fulminantes Debüt. Es folgten weitere Werke, die ihn zum internationalen Erfolgsautor machten. Sein kürzlich erschienenes Buch „Strafe“ knüpft an die Bestseller „Verbrechen“ und „Schuld“ an: Es sind zwölf Kurzgeschichten, in denen von Schirach in seinem lakonischen, sachlichen Stil von Verbrechen und von Schicksalen erzählt, von Schuld und Sühne und von der Pflicht des Verteidigers, um das Recht seines Mandanten zu kämpfen. Von Schirach selbst arbeitete mehr als zwei Jahrzehnte als Strafverteidiger, und so erzählt er in seinen Kurzgeschichten literarisch verfremdet auch von Fällen aus seinem Alltag.