Haruki Murakami: DIE ERMORDUNG DES COMMENDATORE

Beim Schreiben träumen

28. Februar 2018
Ein Maler, dem die Wirklichkeit zu entgleiten droht: Haruki Murakamis neuer Roman ist ein grandioses Spiel im Grenzbereich zwischen Fantasie und Realität. 

In Haruki Murakamis Romanen geht es nicht immer mit rechten Dingen zu, und sein neues Werk ist da keine Ausnahme. Dabei beginnt alles ganz irdisch: Der Erzähler, ein Maler, hat sich mit Porträts einen Namen gemacht, musste seine künstlerischen Ambitionen dafür allerdings zurückstellen. Als jedoch seine Frau ihn verlässt, verliert er den Boden unter den Füßen. Wochenlang reist er durch Japan, bis er im Haus des berühmten Künstlers ­Tomohiko Amada Unterschlupf findet und versucht, seine Kreativität wiederzufinden. Dann erhält er einen Auftrag: Der Nachbar, ein gewisser Wataru Menshiki, möchte sich von ihm porträtieren lassen. Keine einfache Aufgabe, denn Menshiki bleibt seltsam ­ungreifbar und es ist dem Maler unmöglich, zum Kern seines ­Wesens vorzustoßen.