Stephen Crane: GESCHICHTEN EINES NEW YORKER KÜNSTLERS

Mit scharfem Auge

21. April 2022

Es gebe nur wenige Autoren, die er kenne, die so ein scharfes Auge hätten und eine so lebendige Sprache. Das meinte Paul Auster jüngst über Stephen Crane, einen Jahrhundertautor der US-amerikanischen Literatur, der hierzulande viel bekannter sein sollte.

Im Sommer 1900 verstarb Crane, 28 Jahre jung, in Badenweiler in Deutschland. Erlebnishunger, Elend, Einsamkeit, Entwurzelung, Sehnsucht, unentrinnbares Schicksal, Hass und große Zärtlichkeit, Präzision, liebevolle Klugheit und tiefe Empathie: Zwischen diesen Polen bewegen sich die zwei Kurzromane „Maggie, ein Mädchen von der Straße“ und „Georges Mutter“ sowie die zehn Kurzgeschichten in diesem Band. Sie belegen: Stephen Crane war einer der größten Erzähler Amerikas. Und der erste der Moderne.

KY

Stephen Crane
Geschichten eines New Yorker Künstlers

Übersetzt von Norbert Jakober.
Pendragon, 288 S., 24,– €, 
ISBN 978-3-86532-785-7