Sachbücher (nicht nur) für Frauen

Klug und inspirierend

10. November 2022

Frauen erzählen die Geschichte von Frauen neu und setzen sich kreativ und geistreich mit den Themen Gleichberechtigung, Sichtbarkeit und weibliche Solidarität auseinander. Zeit für anregende Lektüren.

Was für eine schöne Idee, die Geschichte der Frauen anders zu erzählen: Annabelle Hirsch hat darüber nachgedacht, welche Gegenstände in einem weiblichen Leben von Bedeutung sind, im Alltag, in der Kunst, in der Medizin und in vielen anderen Bereichen. Ihr Text-Bild-Band „Die Dinge. Eine Geschichte der Frauen in 100 Objekten“ (Kein & Aber, 416 S., 32,– €) versammelt und fasziniert die Leser:innen durch kluge Interpretationen.

Wie wichtig und schwierig es ist, sich den Raum zu nehmen, der ihnen zusteht, wissen viele Frauen. Viv Groskop stellt das ins Zentrum von „How to own the room: Von Frauen und der Magie brillanter Reden“ (Haufe, 188 S., 19,95 €). Die Macht über die eigene Kommunikation können Frauen erlernen und so ihre Performance weiter verbessern. Die Autorin zeigt, wie das gelingen kann.

„Obwohl wir im 21. Jahrhundert leben, herrscht noch immer das Patriarchat.“ Das ist die Ausgangsthese von „Unlearn Patriarchy“ (Ullstein, 320 S., 22,99 €). 14 Autor:innen berichten hier von ihren Erfahrungen und setzen sich mit eingefahrenen Denk- und Handlungsmustern auseinander. Darüber lässt sich sinnieren und diskutieren!

Auch Léonora Miano denkt groß: In ihrem Buch „Sisterhood: Für einen anderen Dialog zwischen den Frauen der Welt“ (Aufbau, 251 S., 22,– €) erzählt sie die Geschichte der Frauen aus der Subsahara, deren Lebensweise sich weitaus selbstbestimmter ausnahm, als zu erwarten war. Miano ist überzeugt, dass sich aus dem Austausch von Erfahrungen eine globale weibliche Solidarität und ein mächtigerer Feminismus entwickeln können – es ist das Plädoyer für eine weltweite Schwesternschaft.