Lebensgeschichten

Starke Frauen im Porträt

25. Februar 2022

Sie gründen Bewegungen, schreiben, und manche haben ihren Protest gar mit dem Leben bezahlt. Seit jeher mischen sich Frauen ein. Vier Bücher präsentieren eine Auswahl wichtiger Vertreterinnen.

Bereits in der Antike verfassten Frauen wie Sappho lyrische Werke, und trotzdem hat sie die Literatur­geschichte lange übersehen. Fünf Kritikerinnen stellen nun in ihrem inspirierenden Buch „100 Autorinnen in Porträts“ (Piper, 592 S., 24,– €) eine Auswahl vor. Von A wie Atwood bis Z wie Zeh sind Schriftstellerinnen aus zwei Jahrtausenden und aus aller Welt vertreten. Neben den Porträts werden auch die entscheidenden Lebensumstände ­thematisiert. Aus einer neuen Perspektive blickt ­Armin Strohmeyr auf die Philosophie­geschichte. Sein informatives, anregendes Werk „Große Philosophinnen – Wie ihr Denken die Welt prägte“ (Piper, 320 S., 12,– €) porträtiert zehn Frauen mit ihren Denkschulen vom 12. bis zum 20. Jahrhundert: von Héloise und Hildegard von Bingen über Edith Stein und Ricarda Huch bis zu Hannah Arendt und ­Simone de Beauvoir. 

Wie ein junges Mädchen die Weltöffentlichkeit bewegen kann, hat die Klimaaktivistin Greta Thunberg gezeigt. Die Journalistin Alexan­dra Urisman Ott und der Fotograf Roger Turesson haben die Schwedin für das Buch „Gretas Weg“ (Hoffmann und Campe, 288 S., 26,– €) ein Stück begleitet: vom Sitzstreik vor der Schule bis zum UN-Klimagipfel. Eine der mutigsten Widerstandskämpferinnen hätte in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag begangen – wäre sie nicht mit 21 von den Nazis hingerichtet worden. In seiner Biografie „Sophie Scholl: Es reut mich nichts – Porträt einer ­Widerständigen“ (Ullstein, 448 S., 12,99 €) würdigt Robert M. Zoske die Studentin, die zur Ikone wurde. Bei der Recherche hat der Historiker auf bisher unveröffentlichtes Material zurückgegriffen. Ein berührendes Buch über Zivilcourage.

SD