Schweizer Buchpreis 2020

Die fünf Nominierten

22. September 2020

Dorothee Elmiger, Tom Kummer, Charles Lewinsky, Karl Rühmann und Anna Stern stehen auf der Shortlist des Schweizer Buchpreises 2020. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 42.000 Franken dotiert.

Für den Schweizer Buchpreis 2020 hat die Jury über 83 Titel aus 54 Verlagen geprüft. Der Jurysprecher Daniel Graf sagt zur Wahl der Nominierten: "Neben hoher Qualität darf man der Deutschschweizer Prosa 2020 eine grosse stilistische Vielfalt attestieren. Diese spiegelt sich auch in der Shortlist: fünf sehr unterschiedliche Bücher, jedes davon ästhetisch eigensinnig und formbewusst."

Auf der Shortlist zum Schweizer Buchpreis 2020 stehen:

  • Dorothee Elmiger: "Aus der Zuckerfabrik" (Carl Hanser Verlag). Die Jury sagt: "'Aus der Zuckerfabrik' heisst das neue Buch von Dorothee Elmiger, in dem sie ebenso sinnlich wie reflektiert den Spuren des Zuckers, des Geldes und des Begehrens nachforscht. Entstanden ist ein faszinierendes Kaleidoskop, in dem die Komplexität der heutigen Welt aufscheint." – Mit dem Titel steht Dorothee Elmiger auch auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis 2020 (zur Meldung auf Börsenblatt online).  
  • Tom Kummer: "Von schlechten Eltern" (Tropen Verlag). Aus der Jurybegründung: "Tom Kummers Roman 'Von schlechten Eltern' ist ein Road-Movie der besonderen Art und ein Buch von überraschender Emotionalität. In langen Fahrten durch die Nacht treffen die Welt der Business-Leute, die sich durch die Schweiz chauffieren lassen, und die Innenwelt des Erzählers aufeinander, die durchdrungen ist von der Trauer um dessen verstorbene Frau."
  • Charles Lewinsky: "Der Halbbart" (Diogenes Verlag). "Tief in die Schweizer Geschichte führt uns Charles Lewinsky mit 'Der Halbbart'. Anschaulich und kraftvoll erzählt er von Mächtigen und Aussenseitern und öffnet einen neuen Blick auf die legendäre Schlacht bei Morgarten", so die Jury. 
  • Karl Rühmann: "Der Held" (Rüffer & Rub Verlag). Die Jury dazu: "Wie werden zwei Generäle, die sich während des Bürgerkriegs feindlich gegenüberstanden, zu Freunden? Wo verlaufen unter extremen Umständen die Grenzen zwischen Schuld und Gerechtigkeit? Karl Rühmann legt mit 'Der Held' einen bewegenden Roman vor, in dem die Zuordnungen von Freund und Feind fragwürdig werden." 
  • Anna Stern: "das alles hier, jetzt." (Elster & Salis Verlag). "'das alles hier, jetzt.' von Anna Stern erzählt vom Verlust eines geliebten Menschen, von Verbundenheit und dem Versuch, der Erinnerung eine angemessene Sprache zu finden. Entstanden ist ein Buch von grosser Intensität, das durch die formale Kühnheit besticht", befand die Jury.

Der Schweizer Buchpreis ist mit insgesamt 42.000 Franken dotiert. Der oder die Preisträger*in erhält 30.000 Franken; die vier anderen Finalist*innen erhalten jeweils 3.000 Franken. 

Die öffentliche Preisverleihung findet am Sonntag, 8. November um 11 Uhr im Rahmen des Internationalen Literaturfestivals BuchBasel im Theater Basel statt. Ab dem 1. Oktober kann unter www.buchbasel.ch ein Gratisticket heruntergeladen werden. Die Platzzahl ist beschränkt.

Lesetour

Die nominierten Autorinnen und Autoren wollen ihre Bücher zuvor auf einer Lesetour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz präsentieren:

  • 16. Oktober: Berlin, Das Blaue Sofa digital, Von Bertelsmann / ZDF / Deutschlandfunk Kultur / 3Sat
  • 17. Oktober: Frankfurt am Main, OPEN BOOKS
  • 23. Oktober: Literaturhaus Zürich
  • 29. Oktober: Bern, PROGR, "B-LESEN präsentiert"
  • 1. November: Hotel Wedina, in Kooperation mit dem Literaturhaus Hamburg
  • 2. November: Literaturhaus Berlin
  • 7. November: Literaturfestival BuchBasel, Waisenhauskirche
  • 8. November: Preisverleihung, Foyer Theater Basel
  • 12. November: Wien, Residenz der Schweizer Botschaft, Anlass auf Einladung
  • 13. November: Buch Wien

Der Schweizer Buchpreis wird unterstützt von der Emil & Rosa Richterich-Beck Stiftung, der Forlen Stiftung, dem Schweizer Bücherbon sowie rund 30 Partnerbuchhandlungen. Die Lesetour der Nominierten wird unterstützt von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia.