53. Weltempfänger erschienen

Literatur aus Japan, Israel und dem Iran

3. Dezember 2021

Die 53. Bestenliste von Litprom stellt Literatur aus Japan, Israel und dem Iran auf. Es geht um weibliche Allverfügbarkeit und väterliche Anerkennung, erbarmungslose Schikane und die getrübte Sehnsucht nach einem ruhigen Leben. Außerdem hat der Weltempfänger zwei neue Jury-Mitglieder.

Viermal im Jahr erscheint die Weltempfänger-Bestenliste des Vereins Litprom. Sie empfiehlt jeweils sieben Neuerscheinungen aus Afrika, Asien, Lateinamerika und der arabischen Welt. Eine Jury aus Kritiker*innen und Journalist*innen wählt die Titel aus.

Ab dieser Ausgabe gehören der Jury zwei neue Jurymitglieder an: Sonja Hartl, freie Journalistin in Berlin, und Ines Lauffer, Buchhändlerin in Frankfurt am Main. Der Rest der Jury besteht aus Katharina Borchardt, Anita Djafari, Andreas Fanizadeh und Claudia Kramatschek.

Die 53. Bestenliste setzt sich folgendermaßen zusammen:

  • Von einer Frau, die vor lauter Verpflichtungen kein Selbst mehr hat, erzählt Hiromi Ito in dem klugen und zugleich schonungslosen Genre-Crossover „Dornauszieher“ (Ü.: Irmela Hijiya-Kirschnereit).
  • Das Freiheitsversprechen der USA beantwortet Dany Laferrière mit dem halbdokumentarischen Roadtrip-Roman „Granate oder Granatapfel, was hat der Schwarze in der Hand?“ (Ü.: Beate Thill).
  • Mit gesellschaftlichen Verwerfungen hat auch ein Supermarkt-Wachmann in Tade Thompsons „Wildcard“ (Ü.: Karl-Heinz Ebnet) zu tun und muss dazu noch unfreiwillig einen Mord aufklären.
  • Währenddessen flüchten sich in Mieko Kawakamis zweitem ins Deutsche übersetzten Roman zwei Jugendliche vor den mobbenden Mitschüler*innen in ihren ganz eigenen „Heaven“ (Ü.: Katja Busson).
  • Die Familie Schuster in Ayelet Gundar-Goshens „Wo der Wolf lauert“ (Ü.: Ruth Achlama) zieht nach Kalifornien, um dem Nahostkonflikt zu entkommen, nur um dort mit Antisemitismus und Rassismus konfrontiert zu werden.
  • Da hilft nur ein stiller Rückzug ins Innenleben auf Wang Xiaonis lyrischem „Nachtflug überm Meer“ (Ü.: Monika Gänssbauer).
  • Kain und Abel im Iran: In durchgesehener Übersetzung können wir nach 20 Jahren erneut in die „Symphonie der Toten“ von Abbas Maroufi (Ü. Anneliese Ghahraman-Beck) eintauchen.

Mehr dazu auf der Website des Weltempfängers:  Litprom