Louise Glück erhält Literaturnobelpreis
Die amerikanische Lyrikerin Louise Glück erhält den Literaturnobelpreis 2020. Das hat der ständige Sekretär der Schwedischen Akademie, Mats Malm, am Donnerstag mitgeteilt.
Die amerikanische Lyrikerin Louise Glück erhält den Literaturnobelpreis 2020. Das hat der ständige Sekretär der Schwedischen Akademie, Mats Malm, am Donnerstag mitgeteilt.
Augezeichnet werde sie "für ihre unverwechselbare poetische Stimme, die mit strenger Schönheit die Existenz des einzelnen Menschen universell macht", sagte der ständige Sekretär der Schwedischen Akademie zur Begründung. Er habe am frühen Morgen (US-Zeit) mit Glück gesprochen, die überrascht, aber auch erfreut gewesen sei. Im Saal befanden sich zur Verkündung um 13 Uhr coronabedingt nur wenige Journalisten, die mit großem Abstand verteilt waren.
Die Lyrikerin und Essayistin Louise Elizabeth Glück wurde am 22. April 1943 in New York geboren. Sie hat unter anderem zwölf Gedichtsammlungen veröffentlicht, die einen starken autobiografischen Bezug haben, sich mit den Herausforderungen des Familienlebens und des Älterwerdens befassen – aber auch Motive der klassischen Mythologie aufgreifen. Glück lebt in Cambridge, Massachusetts. Neben ihrer Arbeit als Schriftstellerin ist sie Professorin für Englisch an der Yale University, New Haven, Connecticut.
Für ihre Gedichtsammlung "The Wild Iris" erhielt sie 1993 einen Pulitzer-Preis. 2003 wurde sie zur "United States’ poet laureate" (Dichterin der Vereinigten Staaten" ernannt. 2014 wurde sie für "Faithful and Virtuous Night" mit einem National Book Award in der Kategorie Lyrik ausgezeichnet.
Auf Deutsch ist derzeit kein Titel der Preisträgerin lieferbar. Zuletzt erschienen im Luchterhand Literaturverlag die Gedichtbände "Averno" (2007) und "Wilde Iris" (2008) - ein Band, den Anders Olsson, der Vorsitzende des Preiskomitees, in seiner Ansprache eigens erwähnt hat. Beiträge von Louise Glück sind zudem in zwei Ausgaben der Literaturzeitschrift "Sinn und Form" erschienen, die noch lieferbar sind (Ausgabe 2/2017 und Ausgabe 6/2019).
Im englischen Original sind (laut Wikipedia) folgende Titel erschienen: