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Sally Perel ist tot

3. Februar 2023

Der Holocaust-Überlebende und jüdische Autor Sally Perel ist am 2. Februar im Alter von 97 Jahren in Israel gestorben. In seiner Autobiografie „Ich war Hitlerjunge Salomon“ erzählte er, wie er es als Mitglied der Hitlerjugend schaffte, seine jüdische Identität zu verbergen.

International bekannt wurde der 1925 im niedersächsischen Peine geborene Salomon „Sally“ Perel durch seine Autobiografie „Ich war Hitlerjunge Salomon“. Auf seiner Flucht vor dem NS-Regime wurde er auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion gefangen genommen und schaffte es, seine jüdische Herkunft zu verschleiern. Er nannte sich Josef Perjell und wurde auf die Akademie für Jugendführung der Hitlerjugend in Braunschweig geschickt.

Nach Kriegsende emigrierte Perel 1948 nach Israel, um den jüdischen Staat mit aufzubauen. 1990 erschien schließlich seine Autobiografie „Ich war Hitlerjunge Salomon“ (Heyne), das 1990 unter dem Titel „Hitlerjunge Salomon“ von Agnieszka Holland verfilmt wurde und zahlreich ausgezeichnet wurde.

2022 erschien außerdem das Buch „Du sollst leben!“ (Jacoby & Stuart), das die Geschichte des Hitlerjungen Salamons kindgerecht erzählt. Die Worte „Du sollst leben!“ hat ihm seine Mutter vor der Flucht mit auf dem Weg gegeben.  

Seit den 1990er Jahren befand sich Perel zweimal jährlich auf Lesetouren durch Deutschland, um Lesungen und Vorträgen in Schulen zu halten.