Videobotschaft des ukrainischen Präsidenten

Selenskyjs Rede an die Buchwelt

20. Oktober 2022

Der Krieg in der Ukraine war am Donnerstagmittag sehr präsent auf der Buchmesse: mit der Botschaft Wolodymyr Selenskyjs an die Buchwelt.

Der jährliche Empfang des europäischen Verlegerverbands stand in diesem Jahr ganz im Zeichen des Ukrainekriegs. Nach Begrüßungsworten von FEP-Präsident Peter Kraus vom Cleff und Buchmessedirektor Juergen Boos wurde eine Videobotschaft des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eingespielt, die sich an die in Frankfurt versammelte Buchwelt richtete.

Darin machte er mit wenigen Sätzen klar, was der Aggressor Russland macht: Er exportiert den Tod und er verbreitet Terror, in der Ukraine und über die Ukraine hinaus.

Doch in Europa, so der Präsident, hätten immer noch nicht alle den terroristischen Charakter des russischen Regimes begriffen. Es gebe Autoren, die weiterhin den Versuch unternehmen, die Russen zu "verstehen". Dass dies immer noch geschehe, sei auf einen Mangel an Wissen zurückzuführen. Darüber gelte es aufzuklären: Die Verlage sollten Bücher über diejenigen publizieren, die Europa und seine Einheit schwächen. Und sie sollten Bücher über die Ukraine und ihren Widerstand gegen Russland veröffentlichen. "Wissen ist die Antwort", sagte Selenskyj und endete mit dem Gruß "Slava Ukraini!"

Nach dem Ende der Videobotschaft erhob sich das Publikum; es gab langanhaltenden Applaus. Weitere Reden von Jesus Badénes del Río (Planeta Verlag) und von Oleksandr Afonin, dem Präsidenten des Ukrainischen Verleger- und Buchhändlerverbands, folgten.