Georg-Büchner-Preis 2022

"Sprachmächtige, meisterhafte Erzählerin"

8. November 2022

Kulturstaatsministerin Claudia Roth sieht Emine Sevgi Özdamar, die am 5. November den Georg-Büchner-Preis erhalten hat, als eine "die deutsche Literatur bereichernde, wichtige Vermittlerin zwischen den Kulturen".

"Als sprachmächtige, meisterhafte Erzählerin hat sie mit ihrem hochpoetischen Sound die deutsche Literatur um neue, andere und überraschende Perspektiven bereichert. Ihre Literatur zieht uns mitten hinein in das Mit- und Ineinander der deutschen, türkischen und europäischen Geschichte", sagte Claudia Roth und gratulierte der Preisträgerin für die Auszeichnung. "Dadurch ist Emine Sevgi Özdamar eine wichtige Vermittlerin zwischen den Kulturen. Ihre ausgeprägte Freiheitsliebe, ihre enge Beziehung zum Theater und der besondere Klang ihrer Sprache machen sie zur idealen Trägerin des Georg-Büchner-Preises."

Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung hatte der Schriftstellerin am 5. November den Georg-Büchner-Preis verliehen.

Georg-Büchner-Preis

Der mit 50.000 Euro dotierte Georg-Büchner-Preis gilt als der bedeutendste deutsche Literaturpreis. Finanziert wird die seit 1951 verliehene Auszeichnung von der Staatsministerin für Kultur und Medien, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst sowie der Stadt Darmstadt. Zu den Preisträgern gehören unter anderem Marie Luise Kaschnitz (1955), Max Frisch (1958), Ingeborg Bachmann (1964), Günter Grass (1965) und Christa Wolf (1980). In den vergangenen beiden Jahren erhielten Elke Erb und Clemens J. Setz die Auszeichnung.

Jurymitglieder
Ernst Osterkamp, Ursula Bredel, Michael Hagner, Monika Rinck, Lukas Bärfuss, Elisabeth Edl, Maja Haderlap, Ilma Rakusa, Marisa Siguan und Stefan Weidner sowie je ein Vertreter der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, des Landes Hessen und der Stadt Darmstadt